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Blade Runner: Die fünf größten Trends, die den Scherenarbeitsbühnenmarkt prägen
19 August 2025
Vom Bau riesiger Baustellen in Nordamerika bis zum modularen Wohnungsbau in den Niederlanden: Die einfache Scherenarbeitsbühne erlebt einen Wandel. Strategische Akquisitionen, elektrische Antriebe und branchenspezifisches Engineering definieren die Branche neu und verwandeln ein Standardwerkzeug für die Baustelle in ein Spezialgerät, das den umfassenden Wandel in der globalen Fertigung und Technologie widerspiegelt. Euan Youdale findet heraus, wie.

Von den Messehallen der Bauma in München bis hin zu den Fertighauswerken in den Niederlanden befindet sich der globale Markt für Scherenarbeitsbühnen inmitten eines tiefgreifenden Wandels. Einst als Arbeitspferd der Baustelle angesehen, ist er heute ein Brennpunkt für die größten Veränderungen in der Fertigungsindustrie.
Die Hersteller überdenken nicht nur, wie und wo sie ihre Maschinen bauen, sondern auch, wie diese Maschinen den immer komplexeren Betriebsanforderungen der Kunden gerecht werden.
Für Vermietungsunternehmen und Endverbraucher ist die Scherenarbeitsbühne kein Universalprodukt mehr, sondern ein hochspezialisiertes, strategisches Gut.
Um das Ganze zu verstehen, betrachten wir die fünf größten Trends, die den Markt für Scherenarbeitsbühnen prägen: Regionalisierung der Lieferketten, Elektrifizierung, branchenspezifisches Design, Hybridtechnologie und die Verwischung der Grenzen zwischen Innen- und Außengeräten.
1. Konsolidierung im verarbeitenden Gewerbe

Fusionen und Übernahmen verändern die Wettbewerbslandschaft, da die Unternehmen eine stärkere regionale Präsenz, ein breiteres Produktportfolio und effizientere Produktionsabläufe anstreben.
Auf der Bauma gab der chinesische Konzern Sinoboom die Übernahme von Holland Lift bekannt, einer niederländischen Marke, die seit langem für ihre großvolumigen Scherenarbeitsbühnen bekannt ist. Der Schritt ist Teil der Sinoboom-Strategie „Made in Europe for Europe“ und bringt mehr als 30 Schwerlastmodelle zurück auf den Markt.
„Dieser Meilenstein unterstützt unsere langfristigen Ziele der Produktdiversifizierung und der Vertiefung unserer europäischen Präsenz“, sagte Susan Xu, Geschäftsführerin der Sinoboom Group. „Die Marke Holland Lift ist weltweit anerkannt und führend im Bereich großer Scherenarbeitsbühnen. Die Integration wird unser globales Angebot erweitern.“
Holland Lift musste 2023 in Liquidation gehen, nachdem es zu einem „perfekten Sturm“ wirtschaftlicher Belastungen gekommen war, darunter Stahlpreisspitzen, Lieferkettenunterbrechungen während der Pandemie und zunehmende Konkurrenz durch Billiganbieter. Mit der Unterstützung von Sinoboom soll das Sortiment – mit Arbeitshöhen bis zu 34 Metern und Tragfähigkeiten von über 1.000 kg – wiederbelebt werden.
Auch der türkische Hersteller ASKO ist auf Akquisitionskurs und hat sowohl ELS als auch das US-Unternehmen Custom Equipment übernommen. In den USA wurde die Marke Hy-Brid Lifts in AXCS Equipment umbenannt. Damit werden leichte Scherenarbeitsbühnen unter einem einheitlichen Produktportfolio zusammengefasst, das sowohl auf den nordamerikanischen als auch auf den europäischen Markt ausgerichtet ist.
2. Elektrifizierung
Umweltauflagen, Emissionsbeschränkungen in Städten und die Wirtschaftlichkeit wartungsärmerer Geräte treiben die schnelle Umstellung auf Elektroantriebe voran. Einst eine Randoption, ist die Elektrifizierung heute ein entscheidendes Schlachtfeld.
Dickey Bennett und Troy Garland von LGMG heben die wichtigsten Vorteile hervor: „Umweltfreundlicher Betrieb, leisere Leistung und Vielseitigkeit.“ Christian Dube von Genie berichtet von einem „größeren Interesse an Zweistoffmaschinen, ähnlich dem, was wir bei Hybrid-Arbeitsbühnen gesehen haben“, da Vermietungsunternehmen eine maximale Flottenauslastung in unterschiedlichen Umgebungen anstreben.
Bob Begley von JLG sieht in der Urbanisierung einen starken Treiber. „Die Urbanisierung treibt den Trend zu Modellen mit höherer Tragkraft weiter voran“, sagte er. „Kunden wollen mehr Material und Personal auf immer kleiner werdenden Gebäudeflächen zum Einsatzort bringen.“
Dennoch hat Diesel weiterhin seine Position. Paul Jensen von Haulotte argumentiert, dass Verbrennungsmotoren auch in anspruchsvollen oder abgelegenen Anwendungen weiterhin ihren Platz haben: „Verbrennungsmotoren lassen sich schnell betanken und sind zuverlässig genug, um genauso hart zu arbeiten wie die Bediener.“
3. Branchenspezifische Ausgestaltung

Scherenhebebühnen werden zunehmend an die Bedürfnisse bestimmter Branchen angepasst. Die Luft- und Raumfahrt, der modulare Wohnungsbau und die Lagerhaltung mit hoher Dichte erfordern neue Designansätze.
Das „Aviation Package“ von JLG für das Elektromodell ES2646 integriert Ultraschall- und LIDAR-Sensoren für eine berührungslose Flugzeugwartung. „Der ES2646 mit Aviation Package stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Sicherheit von Hubarbeitsbühnen für die Luftfahrtindustrie dar“, sagte Begley.
In den Niederlanden arbeitet Omega mit dem Bauunternehmen Bam zusammen, um vollelektrische Scherenhebebühnen auf Raupenfahrwerken in die Produktion von Fertighäusern zu integrieren. Die Modelle 615TSE und 815TSE mit einer Hubkraft von 1.500 kg sind zentrale Bestandteile der „Flow“-Konzepthäuser von Bam. Ihre Lithium-Ionen-Antriebe und verstellbaren Plattformen ermöglichen eine präzise Montage in der Fabrikhalle.
Auch bei der Entwicklung von Mainstream-Produkten stehen Endverbraucher im Mittelpunkt. Die neuen batteriebetriebenen Modelle SE 1932 und SE 2632 von Manitou, die auf der ARA Show in Las Vegas vorgestellt wurden, eignen sich sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich. „Wir wissen, dass es bei diesen Maschinen vor allem um verbesserte Zugänglichkeit geht. Deshalb haben wir sie so konzipiert, dass sie die Annäherung an die Einsatzorte optimieren“, erklärt Brian Rabe, Produktmarketingmanager.
4. Hybridtechnologie
Für viele Baustellen reicht eine einzelne Stromquelle nicht mehr aus. Die Hybridtechnologie – eine Kombination aus Diesel und Elektro – hat sich als praktische Lösung für Geräte erwiesen, die sowohl im Innen- als auch im Außenbereich oder in Umgebungen mit lückenhafter Ladeinfrastruktur eingesetzt werden müssen.

Dube von Genie weist darauf hin, dass Gelände-Scherenarbeitsbühnen der 40-Fuß-Klasse häufig im Außenbereich für Fassadenverkleidungen, aber auch in Innenräumen für die Rohrverlegung eingesetzt werden. Dank der Dual-Fuel-Funktion kann dieselbe Maschine beide Anforderungen erfüllen.
Die E-Drive-Modelle von Skyjack, darunter der SJ3219 E und der SJ4740 E, spiegeln den Trend zu höherer Effizienz im Elektrobetrieb wider. Die Baureihe wurde für optimale Laufzeit, Leistung und Drehmoment entwickelt und verspricht Produktivitätssteigerungen von bis zu 20 Prozent pro Ladung.
Bei Hybridkonstruktionen geht es nicht nur um Leistung – sie erweitern die Vielseitigkeit der Maschinen und erhöhen die Auslastung von Mietflotten. Begley drückt es so aus: „Kunden suchen nach Hebebühnen, die eine ganze Arbeitsschicht ohne Ladestopp bewältigen können. Die große Lücke im Elektrifizierungs-Ökosystem ist die Ladeinfrastruktur. Deshalb besteht weiterhin Bedarf an verbrennungsmotorischen RT-Scherenarbeitsbühnen.“
5. Die Vermischung der Nutzung von Geräten im Innen- und Außenbereich
Eine der auffälligsten Veränderungen auf dem Markt ist die Migration von Rough-Terrain-Modellen (RT) von reinen Außenbaustellen in Lagerhallen, Logistikzentren und Rechenzentren.
„In den letzten Jahren hat es in der Hubarbeitsbühnenbranche, auch bei RT-Scheren, erhebliche Veränderungen gegeben“, so Malcolm Early von Skyjack. „Diese Veränderungen sind vor allem auf Sicherheitsvorschriften, Nachhaltigkeitsanforderungen und technologische Fortschritte zurückzuführen.“
Traditionell waren RT-Scheren mit ihren großen Plattformen und hohen Tragfähigkeiten der rauen Arbeit im Freien vorbehalten. Heute machen ihre Stabilität und Kapazität sie zu einem „Multitool für die Baustelle“, wie Haulotte Jensen es ausdrückt, und eignen sich für die Handhabung schwerer Materialien in Innenräumen in großer Höhe.
Die Hersteller haben darauf reagiert und elektrische RT-Modelle und Hybride eingeführt, die unebenes Gelände ohne den Lärm und die Emissionen von Diesel bewältigen können. Jensen weist darauf hin, dass elektrische Maschinen einen Auftrag am selben Ort beginnen und beenden können, wodurch der Bedarf an Maschinentransporten während des Projekts reduziert und die Mietdauer verlängert wird.
Bennett und Garland von LGMG sagen, dass die Nachfrage nach RT-Modellen durch den Bau großer Lagerhallen und Mega-Baustellen, insbesondere in Nordamerika, aufrechterhalten wird. Early sieht ihren anhaltenden Nutzen auf Baustellen aller Art, während Jensen betont, dass die Modelle zunehmend in Innenräumen eingesetzt werden, da die Bediener die Vorteile kennen.
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